Mehrmals im Jahr treffen sich ganze Familien zur Auszeit von Diabetes an einem Samstagvormittag. In entspannter Atmosphäre spielen, basteln, tanzen, essen und reden betroffene Kinder, Geschwisterkinder und Eltern miteinander.

Das Format „ Samstagstreff – Familienauszeit von Diabetes“ wurde als zielgruppenspezifisches, kontinuierliches, niederschwelliges und strukturiertes Schulungs- und Beratungsangebot entwickelt. Dabei spielt auch die Zusammenarbeit zwischen diabetes-relevanten Gesundheitsberufen als Basis der Integrierten Versorgung eine wichtige Rolle. Moderiert und geleitet wird die Veranstaltung von Klinischen und Gesundheitspsychologinnen, die zum Austausch über aktuelle psychosoziale Themen zur Verfügung stehen. Ein Diätologe und Diabetesberater unterstützt die Eltern bei Fragen zu Ernährung, Insulin und technischer Diabetesausrüstung. Das Angebot richtet sich speziell an Kinder (und ihre Familien) mit T1DM bis zum Alter von 12 Jahren.

Die nächsten Samstagstreffs in Wien finden am 22.11.2020 (VIRTUELLES MEETING) statt!.

Zielgruppe: alle Health Care Professionals und assoziierte Berufsgruppen, die in die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Diabetes im Raum Wien, Niederösterreich und Burgenland eingebunden sind.

Thema: Bei den Vorträgen und Podiumsdiskussionen soll das Augenmerk auf jenen jungen PatientInnen und Patienten liegen, deren Diabetestherapie aufgrund von psychosozialer Problematik beeinflusst wird und die deshalb trotz moderner Diabetestherapie nicht ihre metabolischen Ziele erreichen können oder gehäuft diabetische Akutkomplikationen aufweisen.

Hierbei handelt es sich zu einem größeren Teil um Patientinnen und Patienten, die von einer psychischen Komorbidität betroffen oder aufgrund von psychosozialen Risikokonstellationen in der Durchführung ihrer Diabetestherapie eingeschränkt sind.

Aus einer österreichischen Untersuchung wissen wir, dass rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen mit Diabetes von einer psychischen Komorbidität, wie Depression, Angst oder Essstörung betroffen sind. Ebenso nehmen Komorbiditäten wie ADHS oder Autismus einen relevanten Einfluss auf die Diabetestherapie (Berger et al. 2019, Hilgart et al. 2016). Weiters ist aus Analysen aus dem DPV Register, das auch österreichische Daten beinhaltet, bekannt, dass auch Kinder und Jugendliche aus psychosozialen Risikokonstellationen einen erhöhtes Risiko für stationäre Aufenthalte, Komplikationen und schlechtere metabolische Kontrolle haben (Mönkemöller et al. 2019, Fritsch et al. 2011). Assoziiert mit psychischer Komorbidität ist das Phänomen der Insulinmanipulation: in einer österreichischen Untersuchung zeigte sich das beinahe die Hälfte der Jugendlichen, die von einer psychischen Komorbidität betroffen sind, absichtlich Insulin Unter- und Überdosierungen durchführen (Berger et al., 2019).

Die Betreuung dieser Kinder und Jugendlichen stellt für die Diabetesteams immer eine besondere Herausforderung dar, da die standardisierten Versorgungsstrukturen durch die besonderen Bedürfnisse dieser betroffenen PatientInnen an ihre Grenzen stoßen.

Fr. Dr. Ingrid Schütz-Fuhrmann und Fr Dr. Michaela Stögerer-Lanzenberger tragen seit Jahren zum Insulinpumpenkurs der ÖDG (Österreichischen Diabetesgesellschaft) bei. 

Der Kurs richtet sich an Fachleute, die Pumpentherapie und CGM anwenden (wollen) und mit Kolleginnen und Kollegen neue Technologien kennenlernen, vertiefen und diskutieren wollen.

Anmeldung über die Homepage der Österreichischen Diabetesgesellschaft

Kurstermin: 20. November 2019

Ihr Trainingsteam:

Tanja Kirchner, BSc, Diätologin

Sarah Cvach, DGKP, Diabetesberatung, ULG Diabetes Care

Zeitplan: Samstag: 09.00 – 17.00 Uhr

Kursleiterinnen:

Dr. Andrea Fichnter-Sellinger, Sarah Cvach DGKP, Tanja Kirchner BSc